Dresden Hofkirche und Residenzschloß
Die Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen – im Volksmund auch liebevoll Elbflorenz genannt - wurde bereits im 12. Jahrhundert durch die Meißner Markgrafen gegründet. Im Herzen der Kunst- und Kulturstadt von Weltrang, liegt in unmittelbarer Nachbarschaft von Zwinger, Semperoper und Brühlscher Terrasse, das Residenzschloss und die katholische Hofkirche.
Der Renaissancebau aus dem 15. Jahrhundert stellte einst das Machtzentrum der sächsischen Kurfürsten und Könige dar. Nach einem verheerenden Schlossbrand im Jahr 1701 wurde das Schloss unter der Leitung von August dem Starken noch einmal aufgebaut.Es wurde dann im 2.ten Weltkrieg nach schweren Luftangriffen erneut bis auf die Grundmauern zerstört . Welch ein furchtbares Schicksal. Das Schmuckstück wurde, zur Freude vieler Besucher aus aller Welt, nach 1986 wieder aufgebaut und detailgetreu saniert.
Mit dem Residenzschloss verbunden und von besonderer Tragik ist auch das Schicksal der Anna Prinzessin von Sachsen (1544-1577). Die Tochter eines sächsischen Kurfürsten heiratet mit 16 Jahren den als schwierigen Charakter geltenden Wilhelm Prinz von Oranien Graf von Nassau. Die Ehe scheiterte und Anna floh aus den Niederlanden nach Köln. Dort begann sie eine verhängnisvolle Affäre mit Jan Rubens, Vater des berühmten Malers. Rubens wurde verhaftet und Prinzessin Anna als Strafe zurück in ihre Geburtsstadt Dresden gebracht. In einem abgeschiedenen Teil des Residenzschlosses wurden 3 Räume zugemauert und dienten nun als Gefängnis für die Prinzessin. Ein Jahr später verstarb sie, krank, verwahrlost, einsam und „im Kopf verrückt“ in ihrem Verlies.
Die Hofkirche
Der Kurfürst von Sachsen August der Starke (1670-1733) wechselte 1697 vom protestantischen Glauben zum Katholizismus um in Polen zum König gekrönt werden zu können. Sein Sohn trat auch zum katholichen Glauben über und gab als Nachfolger des Vaters im Jahr 1733 den Auftrag die katholiche Hofkirche im Stil des römischen Spätbarocks zu erbauen.
Geatano Chiaveri, ein italienischer Baumeister, übernahm die Arbeit, verlies allerdings die Baustelle bereits nach zehn Jahren wegen mangelder Unterstützung wieder. Der Bau wurde dann nach sehr langer Bauzeit von Julius Heinrich Schwarze mit großem Kostenaufwand vollendet. Im Jahr 1751 wurde Dresdner Hofkirche geweiht.
Die katholiche Hofkirche wurde, nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg, ab dem Jahr 1946 in Zusammenarbeit mit Kirche, Staat und der Stadt Dresden wieder aufgebaut. Bereits 1955 konnte der Rohbau fertig gestellt werden. Im Jahr 1962 fand die Hochaltarweihe des Mittelschiffs statt und im Jahr 1987 war die Wiederherstellung der Hofkirche abgeschlossen.