Stockholm Schiffsmuseum
Stockholm gilt als eine der schönsten Städte der Welt. Wegen seines Stadtbildes, welches von Brücken und Wasserwegen gekennzeichnet ist, wird es wie Amsterdam, Hamburg oder Sankt Petersburg auch Venedig des Nordens genannt.
Neben seiner wunderschönen Altstadt, hat Stockholm noch eine weitere, beliebte Sehenswürdigkeit zu bieten. Das faszinierende Vasa-Museum. Es liegt auf der Insel Djurgården im Osten von Stockholm. Diese herausragende Touristenattraktion hat im Jahr mehr Besucher als jedes andere Museum in Skandinavien.
Das Schiffsmuseum beherbergt eines der größten kulturellen Schätze Schwedens - das Kriegsschiff Vasa. Auf Befehl des damaligen Königs Gustav II Adolf ( ⃰19.12.1594 † 16.11.1632) wurde über 2 Jahre von über 400 Menschen das größte Kriegsschiff seiner Zeit gebaut. Späte Änderungen an dem nicht vorhandenen Bauplan und extremer Zeitdruck führte dazu, dass der Rumpf des Schiffes viel zu schmal und zudem die ganze Konstruktion ziemlich topplastig wurde. Bei seiner Jungfernfahrt am 10. August 1628 geriet die Vasa schon nach wenigen Metern in Schieflage. Als eine Windboe die Galeone erfasste, neigte sie sich extrem und ein volllaufen der offenen Kanonenpforten war nicht mehr zu verhindern.
Das größte Kriegsschiff seiner Zeit kam gerade mal 1300 Meter weit. Das ganze Spektakel dauerte 20 Minuten und kostete 40 Seeleute und Passagiere das Leben.
Heute noch werden im Management Projekte mit dem „Vasa-Syndrom“ bezeichnet, welche keinen Gesamtverantwortlichen stellen und unter Kommunikationsprobleme leiden.
328 Jahre später im Jahr 1956 entdeckte ein schwedischer, privater Wrackforscher namens Anders Franzén die Vasa rund 30 Meter unter dem Meeresspiegel. Nach mehreren Jahren Vorbereitung war es 1961 so weit. Die Vasa wurde aus dem Wasser gezogen und geborgen. Sie befand sich in einem hervorragenden Zustand. Der Rumpf war nicht gebrochen.
Das 1990 eröffnete Museum wurde um die restaurierte und konservierte Vasa herum gebaut. Die Forschungsarbeiten an einer langfristigen Konservierung sind immer noch im Gange.